Umstellungsosteotomie (Achsenkorrektur)

Eine stärkere Abweichung der Kniegelenkachse kann angeboren oder erworben sein.
Dadurch kommt es zu einer einseitigen Belastung des inneren (O-Bein) oder äußeren (X-Bein) Gelenkabschnittes und dies führt zu entsprechender Abnützung, Meniskusverschleiß und Knorpelschaden.

Die Fehlstellung kann angeboren oder erworbenen sein. Bei starken (>10°) angeborenen Fehlstellungen ist es besonders wichtig rechtzeitig diese zu korrigieren, um der einseitigen Belastung und Arthrose vorzubeugen.
Ein erworbenes X- oder O-Bein entsteht am häufigsten nach Knorpelschäden und Meniskusrissen.
Wir führen bei erworbenen Fehlstellungen eine Achsenkorrektur durch, wenn die Patienten unter 65 Jahre alt sind und noch einen hohen sportlichen Anspruch haben.

Therapie

Operative Therapie

Ziel einer Umstellungsoperation die Entlastung der geschädigten Knorpelanteile durch Veränderung der Beinachse. Die Korrekturosteotomie erfolgt minimalinvasiv.
In der Regel erfolgt die Knie Umstellungsosteotomie bei O-Beinen im Bereich des Unterschenkelkopfes. Nach exakter Planung erfolgt die aufklappende Tibiakopfosteotomie (open wedge) durch Aufspreizen des Unterschenkelkopfes auf der Innenseite. Der durchtrennte Knochen wird anschließend durch Platten, Schrauben oder Klammern stabilisiert. Der auf diese Weise künstlich erzeugte Spalt wird innerhalb relativ kurzer Zeit mit nachwachsendem Knochenmaterial aufgefüllt.
Bei einer X-Beinfehlstellung erfolgt die Korrektur meistens am Oberschenkelknochen. Die beiden Knochenteile werden nach Entnahme des Knochenkeiles (closing wegde) durch eine Osteosynthese (Knochenmontage) mittels einer Platte mit winkelstabilen Schrauben wieder vereinigt.
Diese winkelstabilen Platten haben eine enorme Stabilität und ermöglichen somit eine rasche Mobilisation und eine frühere Belastung des operierten Beines.